Trends in der deutschen Holzwerkstoffindustrie bis 2020

Seit fast 15 Jahren ist die empirische Trend- und Zukunftsforschung in der deutschen Forst- und Holzwirtschaft ein Schwerpunkt von Marcus Knaufs Arbeit. In einem aktuellen Beitrag in Holztechnologie stellt er zusammen mit Arno Frühwald Ergebnisse einer Befragung von Experten aus der Holzwerkstoffindustrie vor, die im Rahmen des 9. Holzwerkstoffkolloquiums in Dresden erhoben wurden.

Einige Ergebnisse: Die Technologie der Herstellung wird sich nach Ansicht der Experten bis 2020 nicht grundsätzlich ändern, ebenso nicht die eingesetzten Klebstoffsysteme. Lediglich bei der Oberflächentechnologien (Direktdruck, Pulverlackierung) werden Veränderungen erwartet. Bei der Fertigungsorganisation erwarten die Experten Veränderungen, z.B. Flexibilisierung der Fertigung hin zu kleineren Losgrößen wie auch eine Erhöhung der Fertigungstiefe. Die Verknappung der Rohstoffe ist ein wichtiges Thema, dem die Branche mit verschiedenen Maßnahmen begegnen wird, z.B. Ausweitung des Einsatzes von Laubholz und weltweites Rohstoffsourcing. Der wichtigste Innovationstreiber für die Produktentwicklung in der Holzwerkstoffindustrie wird aus Sicht der Experten die Entwicklung energieeffizienter Produkte und Produktsysteme sein. Besonders sicher sind sich die Experten, dass Nachhaltigkeitsaspekte beim Bauen (insbesondere beim Nichtwohnbau) eine sehr große Bedeutung haben werden.

Der Beitrag ist als The future development of the German wood-based panel industry. Analyzing expert assessments during a German congress in 2011″ in Holztechnologie erschienen.

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