Eugen Gomringer hat uns am 26. Juni zusammen mit seiner Frau Nortrud in der Dorotheenstraße in Bielefeld besucht. Dort konnte der Dichter die Hauswand begutachten, auf der wir seinem Gedicht eine neue Heimat gegeben haben. Das Gedicht wurde dort im April aufgebracht, nachdem die Berliner Alice-Salomon-Hochschule entschieden hatte, dass es von ihrer Fassade entfernt werden solle. Studierende hatten an dem Gedicht Anstoß genommen; sie empfanden es als sexistisch.
Eugen Gomringer freute sich besonders darüber, dass die Bäume in der Dorotheenstraße eine so wunderbare Stimmung für sein Gedicht schaffen – ein ideales Ambiente.
Am Abend gab der Dichter in der Bielefelder Stadtbibliothek eine Lesung, bei der sich zeigte, welch zeitlose poetische Kraft die von Gomringer begründete Moderne Poesie hat.